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OTZ 26.05.12

 

In der Welszucht in Schkölen täglich 300 Kilo Fisch verarbeitet

Cynthia Georgius schafft geschnittene Filets vom Wels in den Tiefkühlschrank. Die Verarbeitungsstrecke für die Fische der Aquakultur in Schkölen ist voll im Betrieb.

 

Cynthia Georgius schafft geschnittene Filets vom Wels in den Tiefkühlschrank. Die Verarbeitungsstrecke für die Fische der Aquakultur in Schkölen ist voll im Betrieb.

In der Welszucht der Agrargenossenschaft Schkölen werden schon jetzt täglich 300 Kilogramm Fisch verarbeitet. Voraussichtlich im September haben die ersten eigenen Welse ihr Schlachtgewicht erreicht.
Schkölen. Die als Thüringer Pilotprojekt gestartete Zucht afrikanischer Welse bei der AgrargenossenschaftSchkölengewinnt zunehmend an Fahrt.

 

"Diese Woche haben wir die zweite Charge Jungfische erhalten", sagt GeschäftsführerTino Köbe. Die ersten 7000 Welse, die sich seit Mitte April in den Becken der Aquakulturanlage inSchkölen tummeln, gedeihen schon prächtig. Und das so ziemlich im Dunkeln. "Von ihrer natürlichen Umgebung sind sie Dunkelheit gewohnt", erklärtKöbe. Fällt zu viel Licht auf die Zuchtbecken, würden die Schatten der eigenen Artgenossen dieFische erschrecken. "Ich denke, dass die ersten Welse Ende August, Anfang September ihr Schlachtgewicht von 1,5 Kilogramm erreicht haben", schätztTino Köbe.

 

In der Weiterverarbeitung eingerichtet im früheren Verwaltungsgebäude der Agrargenossenschaft haben drei Mitarbeiter auch jetzt schon gut zu tun. "Wir verarbeiten hier pro Tag so um die 300 Kilogramm Fisch", meintKöbe. Der kommt noch von Zulieferern.

 

Gerade verpacktCynthia Georgius Fische, die als Grillgut gedacht sind. Vier Stück wandern in eine Folie, und werden anschließend vakuumdicht verpackt. Wels-Filets gibt die Mitarbeiterin zuvor in den Schockfroster. "Hier wird der Fisch sehr schnell auf minus 28 Grad Celsius runtergekühlt", erklärtTino Köbe. Das erhält die Qualität des Welsfleisches. Bevor dieFische jedoch in der Weiterverarbeitung landen, werden sie von zwei weiteren Angestellten zunächst dafür vorbereitet. "Wir entfernen zum Beispiel Ober- und Seitengräte und schneiden die Filets ein bisschen in Form", erklärtSven Hüttig.

 

Der Verkaufsbereich liegt indes in den letzten Zügen. Kühltheke und Regale stehen, jetzt gilt es noch kleinere Mängel auszumerzen. Neben frischem Fisch sollen im Hofladen auch andere Produkte aus der Region angeboten werden. "Wir haben zum Beispiel schon Weine und verschiedene Senfsorten bestellt", sagtTino Köbe. Nach Saison könnten sich Kunden inSchkölenauch mit Spargel, Erdbeeren oder Tomaten eindecken. Für Anfang Juni ist die Ladeneröffnung vorgesehen.

 

Dann werden auch die beiden Klärteiche fertig gestellt sein, die Mitarbeiter vom Gartencenter Rosenkranz derzeit ausheben. Von der Anlage fließt gebrauchtes Wasser zunächst in einen kleineren, rund 600 Kubikmeter großen Teich und wird anschließend in einer Container-Kläranlage gefiltert. "Von dort fließt es in den größeren Klärteich, der um die 1200 Kubikmeter fasst", soKöbe, "und wird dann zurück in den Bach geleitet".

 

 

Susann Grunert / 26.05.12 / OTZ
 
Quelle: OTZ